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„Das Neue“ im Schlaatz

Prozessbegleitung bei komplexen Herausforderungen

Für die Landeshauptstadt Potsdam, Fachbereich Soziales und Inklusion

Das Projekt

Die Landeshauptstadt Potsdam durften wir über mehrere Monate hinweg in einer Prozessbegleitung dabei unterstützen, einen Auftrag der Stadtverordnetenversammlung Potsdam zu bearbeiten. Es ging darum, die Basis für einen neuen Sozialdienst für alle Bürger*innen im Stadtteil Schlaatz als Pilotprojekt für die gesamte Stadt zu legen. Der neue Dienst soll:

  • den Menschen Zugang zu den, für ihre jeweilige Lebenssituation notwendigen Hilfen verschaffen,
  • die Bürger*innen beraten und sie an Beratungsstellen vermitteln,
  • Menschen mit Multiproblemlagen im Sinne eines Case Managements begleiten,
  • die entsprechenden Hilfen koordinieren und vernetzen,
  • aufsuchend, lebensweltorientiert und serviceorientiert arbeiten.

Der Dienst ist eine Herzensangelegenheit der Auftraggeberin, der Beigeordnete für Ordnung, Sicherheit, Soziales und Gesundheit der Landeshauptstadt Potsdam, Brigitte Meier. Immer wieder hörten folgenden wegweisenden Ansatz für „das Neue“:

Die Stadt Potsdam verfügt zwar über ein sehr breites Angebot an sozialen Hilfen für alle Lebenslagen, aber bislang gibt es keine Anlaufstelle, die diese Dienste vernetzt und alle, die Unterstützung brauchen durch das Dickicht an Angeboten kompetent und zielführend begleitet.

Um losgelöst von bekannten Fachkonzepten und -begriffen wie Casemanagement oder Allgemeiner Sozialdienst denken zu können, führten wir zu Beginn des Projektes den Arbeitsitel „Das Neue“ ein. Dies half, offen die für die Bürger*innen notwendigen Anforderungen an „Das Neue“ herauszuarbeiten.

Relevante Umwelten

In unseren Projekten berücksichtigen wir mit systemischem Blick die „relevanten Umwelten“, also die Wechselwirkungen rund um Ihre Organisation und Ihr Vorhaben. Im Falle das „Neuen“ für den Schlaatz sind dies – um ein paar zu nennen – fachliche Schnittstellen mit dem Jugendamt, die geplante bundesweite Einführung des Bürgergeldes, der Zuzug vieler Geflüchteter über die letzten Jahre, die Auswirkungen der Coronapandemie und ein Integriertes Entwicklungskonzept für den Schlaatz, das bereits auf den Weg gebracht wurde.

Wir wollen Ihr Vorhaben in allen Facetten verstehen und erkunden

Um uns ein Bild vom Stadtteil machen zu können, erkundeten wir diesen am Vortag eines Workshops mit allen Beteiligten unter ortskundiger Leitung bei einem Kiezspaziergang. Wir waren überrascht, wie vielfältig, freundlich und grün es dort ist und mit welch hoher Wertschätzung die Teilnehmer*innen des Spaziergangs von „ihrem“ Stadtteil erzählten. Er entstand noch zu Zeiten der DDR in der letzten Phase des industriellen Plattenbaus in einem früheren Sumpfgebiet – „dem Schlaatz“.

Beteiligung von Anfang an

Ausgehend von unseren Hypothesen, beschäftigte uns im Workshop gemeinsam mit rund zwanzig Vertreter*innen der Stadt (vom Jobcenter über die Kinder- und Jugendhilfe bis zur Wohnungsbaugesellschaft) und der Revierpolizei die Frage, wie dieser Dienst gestaltet sein muss, um möglichst gut angenommen zu werden. Wir wollten gemeinsam

  • den Fokus auf die Bedarfe und Bedürfnisse der Bürger*innen am Schlaatz legen
  • Multiperspektivisch auf die Anforderungen und Erwartungen an „Das Neue“ blicken
  • Ideen generieren, „Leitplanken“ definieren
  • Expertise der Teilnehmer*innen einholen
  • Grundlagen für das Pilotprojekt erarbeiten

Im Workshop halfen mehrere, unterschiedlich gelagerte Fallbeispiele, sich die Bedarfe der Menschen vor Ort vor Augen zu führen. Davon ausgehend, beschäftigten sich die Teilnehmer*innen mit unserer Unterstützung mit der Arbeitsweise, dem Kompetenzprofil, und den Rahmenbedingungen des „Neuen“.

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